Interview Simon Neuhaus

Dine and Light Projektleiter

Das Essen, die Bilder, die Atmosphäre im Raum sind einfach der Wahnsinn! Das die Aussage von Simon Neuhaus, dem Projektleiter vom Licht-Festival Murten und dem Dine and Light. Wir haben Simon interviewt.

Warum hast du eine so grosse Passion für Lichtspektakel?
Mich fasziniert es, Menschen mit solchen Shows in Sekundenschnelle in eine andere Welt zu versetzen. Sie sind hier in Murten und die Lichtshow katapultiert sie im Nu an den Nordpol, in ein komplett anderes Erlebnisumfeld. Beim Dine and Light machen die Gäste eine Reise rund um die verschiedenen Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft. Mit solchen Happenings ist es möglich, die Menschen zu verzaubern, so dass sie den Alltag für einen Moment vergessen können.

Du bist seit sieben Jahren für das Licht-Festival verantwortlich und nun auch für Dine and Light. Was sind die grössten Herausforderungen bei solchen Formaten?
Es sind eigentlich drei Herausforderungen, vor der wir als Organisator gestanden haben. Zuerst galt es, das Team für etwas Neues zu begeistern, zumal nicht von Anfang an klar war, ob der Event wie gewünscht funktioniert. Weiter braucht es einen passenden Restaurant- und Hotelpartner, der bereit ist mitzumachen. Und drittens müssen die Gäste offen sein, sich auf etwas Ausserordentliches einzulassen.

Wie kam es, dass ihr Murten Licht LAB gegründet habt?
Das ist aus einer strategischen Überlegung entstanden. Wir positionieren uns mit dem Licht-Festival als die Hauptstadt des Lichts und haben uns daher Gedanken gemacht, wie wir Murten und die Region generell mit Licht-Projekten bereichern könnten. Circuit Secret Murten Licht, „Le Petit Chef“ und nun das Dine and Light sind alles Lichtprojekte, die aus dem Licht LAB hervorgegangen sind. Es macht Sinn, dass hinter diesen Projekten Fachleute stehen und nicht lediglich Murten Tourismus als Organisation.

Wie kam das Dine-and-Light-Konzept zustande?
Wir hatten das Projekt während über fünf Jahren „im Köcher“. Die Idee dafür ist nicht über Nacht entstanden. Ich habe im Jahr 2020 das Format „Le Petit Chef“, welches weltweit ausgetragen wird, online gefunden und Kontakt mit der Organisation aufgenommen. Wir haben das 1 Mal durchgeführt. Das war ein spannender Anlass und er hat bis auf ein paar Details gut funktioniert. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass wir so etwas selbst machen können, mit eigenen Künstlerinnen und Künstlern. Das wäre bei „Le Petit Chef“ leider nicht möglich. Denn es ist eine vorgegebene Show, die nicht anpassungsfähig ist, auch nicht in Bezug auf die Saisonalität. Unterdessen haben wir eine eigene Erlebnisshow im Gastronomieumfeld entstehen lassen, die unsere Inhalte und Botschaften besser transportiert. Wir wollen nicht „Le Petit Chef“ kopieren, wir wollen es besser machen und zusammen mit unserem Restaurantpartner auf die lokalen Gegebenheiten eingehen.

Warum sollten unsere Leserinnen und Leser das Dine and Light auf keinen Fall verpassen?
Weil es neu und einmalig ist - man muss es erleben. Es ist nicht nur eine Lichtshow oder eine 360- Grad-Animation. Das Essen, die Bilder, die Atmosphäre im Raum sind einfach der Wahnsinn. Man kann eintauchen in ein neues Universum, alles rundherum vergessen und den Moment geniessen.

Was ist deine Zukunftsvision für Murten in Zusammenhang mit Licht?
Meine Vision ist es, dass die Projekte nicht nur durch Murten Tourismus und das Licht LAB entstehen, sondern die Menschen, die in dieser Region leben und arbeiten, selbst aktiv werden. Dass zum Beispiel Restaurants in Eigeninitiative ein Projekt wie „Blinde Kuh“ oder eine Projektion im Innen- oder Aussenbereich machen. Oder Privatpersonen, die eine spannende Idee haben und diese auch durchs Jahr hindurch umsetzen. Ich stelle mir das vor wie eine Region, die man für Kunst, Licht, Fantasie und das Wagnis von Aussergewöhnlichem wahrnimmt.

 Dine and Light Information